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Dirk am 10. Januar 2016
Es waren mittelgroße Läden für Filmfreunde, vollgestellt mit Regalen, die mit leeren Filmhüllen und dazu passenden Schlüsselanhängern befüllt waren. Hing noch einer unter der Hülle, konnte man damit den Film bis zum nächsten Tag gegen Gebühr ausleihen. Erzählt man sowas der jungen Generation, wird man vermutlich skeptische Blicke ernten. Und die Frage, was so ein Blödsinn denn sollte – kommen Filme doch bekanntlich aus der Steckdose. In den Achtzigern gab es aber noch kein Internet. Damals schossen Videotheken wie Pilze aus dem Boden, hatten bis in die späten Neunziger ihre Blütezeit und begannen dann langsam aber sicher zu verschwinden. Eine Videothek ist im Stadtbild inzwischen ähnlich ausgestorben wie eine gelbe Telefonzelle. Und die ehemaligen bunten Lädchen wurden zu Mietwohnungen, Tattoo-Studios oder Ein-Euro-Shops umgewandelt. Dabei waren Videotheken mehr als nur Filmausleihen. Sie waren Ritual, Lebensgefühl und ein gutes Stück Achtziger und Neunziger.
Videomax (vormals „Mega Video“) in Bremen-Walle – eine von vielen aufgegebenen Videotheken
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