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Dirk am 28. Oktober 2016
Japanische Rollenspiele auf der 16-Bit-Konsole waren Anfang der Neunziger in Deutschland noch ein Nischenprodukt. Klassiker wie „Final Fantasy VI“ oder „Dragon Quest V“ erschienen hierzulande erst gar nicht. Als Squaresoft dann „Seiken Densetsu 2“ im Westen als Secret of Mana herausbrachte, wurde es in großer Pappbox mit Spieleberater veröffentlicht. Zu groß waren die Zweifel, dass die Spieler mit dem Nippon-Abenteuer ihre Schwierigkeiten hätten. Das war zwar völlig unbegründet, hat aber dazu geführt, dass eine gut erhaltene und vollständige Box mit Modul und Wälzer heute einen Sammlerwert ab 150 Euro aufwärts erreicht. Und es ist ein Vorzeigebeispiel dafür, mit relativ wenig Aufwand einen Meilenstein zu erschaffen. Warum das so ist, und warum im Vergleich dazu viele moderne „Triple-A“-Spiele scheitern, soll etwas näher betrachtet werden.
Secret of Mana (1993) – zeitloser Meilenstein
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Dirk am 13. März 2016
Größer, lauter und reichlich Effektkram. So könnte man in einem Satz die Veränderung zusammenfassen, die Filmtheater in den letzten 25 Jahren durchlaufen haben. Vorbei die Zeit der kleinen Kinos, wo eine Dame per Hand den Vorhang beiseite schob und der analoge 35mm-Projektor im Hintergrund surrte. Wenn man heutzutage als Unternehmer ein erfolgreiches Kino führen will, braucht man viel Kapital. Um damit die neuesten Popcorn-Blender einer Horde von Kulturbanausen in großen 3D-Hightech-Palästen servieren zu können. Dass Kino einst ein echtes Kulturgut war, fällt schwer zu glauben, hat man es damals nicht selber miterlebt. Aber vielleicht trügt die Erinnerung ja auch und früher waren Kinos bis auf modernere Technik nicht viel anders als heute?
Kino der Achtziger – als Filmtheater noch eine Seele hatten
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Dirk am 22. Februar 2016
Kaum eine andere Angewohnheit hat sich im gesellschaftlichen Stimmungsbild der letzten Jahrzehnte so stark gewandelt wie das Rauchen. Während noch in den Achtzigern Rauchen salonfähig war, in TV-Shows hemmungslos gequalmt wurde, ist heute eher das Gegenteil der Fall: Kippen sind verpönt. Der Zigarettenkonsum hat sich seit 1990 halbiert, und der Trend geht eher nach unten als nach oben. Zeit für eine Retrospektive zu Glimmstängeln, vollen Aschenbechern und mechanischen Zigarettenautomaten, in denen prinzipiell das zweite Geldstück hängenblieb.
Zigarettenautomat in den Achtzigern
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Dirk am 31. Januar 2016
Was waren die öffentlichen Verkehrsmittel früher umständlich. Die Busse der Achtziger stanken nach Abgasen und man musste sich beim Einstieg immer ein paar Stufen hinaufquälen, oft noch eine sinnfreie Schranke öffnen, um dann drinnen Platz zu nehmen. Die Straßenbahnen waren nicht viel praktischer. Haben zwar nicht wie ein Frachttanker nach Diesel gerochen, aber der Einstieg erforderte immer ein höheres Maß an Geschicklichkeit. Viel zu enger Einstieg, die Stufen alles andere als ergonomisch. War man alt oder gehbehindert, glich der Einstieg einer Strapaze. Und wenn man im Rollstuhl saß, konnte man die Mitfahrt komplett vergessen. Diese Zeiten sind nun lange vorbei, und das Stadtbild wird heute von modernen, barrierefreien und ökologisch sauberen Fahrzeugen bestimmt. In Bremen als auch den meisten anderen deutschen Städten. Kein Grund also, den veralteten Relikten noch nachzuweinen, oder?
Bremer Straßenbahn – Fahrschein lösen zur Vergangenheit
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Dirk am 10. Januar 2016
Es waren mittelgroße Läden für Filmfreunde, vollgestellt mit Regalen, die mit leeren Filmhüllen und dazu passenden Schlüsselanhängern befüllt waren. Hing noch einer unter der Hülle, konnte man damit den Film bis zum nächsten Tag gegen Gebühr ausleihen. Erzählt man sowas der jungen Generation, wird man vermutlich skeptische Blicke ernten. Und die Frage, was so ein Blödsinn denn sollte – kommen Filme doch bekanntlich aus der Steckdose. In den Achtzigern gab es aber noch kein Internet. Damals schossen Videotheken wie Pilze aus dem Boden, hatten bis in die späten Neunziger ihre Blütezeit und begannen dann langsam aber sicher zu verschwinden. Eine Videothek ist im Stadtbild inzwischen ähnlich ausgestorben wie eine gelbe Telefonzelle. Und die ehemaligen bunten Lädchen wurden zu Mietwohnungen, Tattoo-Studios oder Ein-Euro-Shops umgewandelt. Dabei waren Videotheken mehr als nur Filmausleihen. Sie waren Ritual, Lebensgefühl und ein gutes Stück Achtziger und Neunziger.
Videomax (vormals „Mega Video“) in Bremen-Walle – eine von vielen aufgegebenen Videotheken
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Dirk am 3. Januar 2016
Einer der Urväter moderner Stealth-Spiele ist Thief – The Dark Project (1998), das in Deutschland eingedeutscht als „Dark Projekt – Der Meisterdieb“ veröffentlicht wurde. Es war zwar nicht das erste Spiel dieser Art, aber dennoch so abgerundet und innovativ, dass es eine Retrospektive wert ist. In keinem anderen Spiel war es reizvoller, spät in der Nacht auf Diebestour zu gehen, sich im Schatten zu verstecken und nebenbei ein paar Adelige um ihre Pfründe zu erleichtern. Und dabei von einer stimmigen Geräuschkulisse begleitet zu werden, die damals wie heute für Gänsehaut sorgt und einen voll und ganz in die virtuelle Welt eintauchen lässt.
Thief – Dark Project (1998) – Der Meisterdieb
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Dirk am 1. Januar 2016
Es gibt Feste und Bräuche, denen man sich schlecht entziehen kann. Wer Fastnacht bzw. Karneval nicht mag, bleibt Rosenmontag daheim und lässt die Flimmerkiste aus. Bei Silvester wird das schon schwieriger. Dass der Name auf Papst Silvester I. († 31. Dezember 335 in Rom) zurückzuführen ist, wissen wahrscheinlich die Wenigsten. Auch nicht so wichtig. Immerhin ist es der letzte Tag im Jahr unseres gregorianischen Kalenders (auch nach einem Papst benannt) und der Tag, der bei uns traditionell lautstark und feuchtfröhlich gefeiert wird. Zeit, diesem kuriosen Brauch eine kleine Retrospektive zu widmen.
31. Dezember 2015 – Silvester lässt grüßen
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Dirk am 29. November 2015
Interpersonelle Kommunikation kennt meine Generation noch aus einer Zeit, wo diese fast nur von Angesicht zu Angesicht stattfand. Telekommunikation (Fernmitteilung) existierte damals nur als Brief, Postkarte sowie als „der Apparat“ – jenes graue Ding von der Deutschen Bundespost mit Wählscheibe und abnehmbarem Hörer, das in der Stube neben einem dicken Wälzer mit Telefonnummern stand. Praktisch, konnte man entfernten Individuen sprachlich eine Statusmitteilung übermitteln – sofern diese sich gerade zuhause befanden. Ansonsten hatte man Pech und musste warten. Mitte der Neunziger machte die Telekom so einen Apparat für den Massenmarkt mobil und die Werbung versprach: „Telly D1 – Kuckst Du Basar, erzählst Du nach Hause!“
Der Telefonapparat für interpersonelle Kommunikation über Distanz
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Dirk am 18. Dezember 2014
Was wäre die Adventszeit ohne einmal über Weihnachtsmarkt zu latschen? Zählt man nicht gerade zu den Weihnachtshassern, geht man jedes Jahr fast schon automatisch hin. Weihnachtsmärkte gehören zur dunklen Jahreszeit einfach dazu, so wie Eis und Freibad zum Sommer. Aber warum eigentlich? Glühwein, Süßkram und überteuerter Nippes allein können es kaum sein. Was zieht dann die Massen jedes Jahr wieder in ein Gewirr aus Holzbuden, Lichtern und angetrunkenen Stimmen? Vielleicht die Erinnerung an eine heile Welt? Genau wie Weihnachten gaukeln Weihnachtsmärkte uns Erwachsenen ein Stück verlorenes Paradies vor. Längst vergangene Zeiten, wo kindliche Unbefangenheit noch nicht mit Alltag und Routine ausgetauscht wurde. Eine unbeschwerte Zeit voller Vorfreude, die am 24. Dezember stets ihren Höhepunkt fand.
Weihnachtsmärkte – Vorglühen bei Erinnerungen, Punsch und Kitsch
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Dirk am 29. November 2014
Ich kaufte mir 1997 die Sony Playstation eigentlich nur wegen eines einzelnen Spiels – hatte für den November extra vier Wochen Urlaub genommen. Klingt verrückt, war auch so. Pünktlich zum Release stand ich im Laden, kaufte Final Fantasy VII, schaltete die Türklingel ab und war für die nächsten Wochen nicht erreichbar. Und heute, gut 17 Jahre später, hat dieses Spiel noch immer seinen festen Platz. Es wurde quasi zum Artefakt der späten Jugend. Warum das so ist, und warum für mich nur eine Handvoll Spiele diesen Status haben, will ich nun näher erläutern.
Final Fantasy VII (1997) – Retro Rollenspiel und Meilenstein
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