Bevor Westwood Studios (1985-2003) sich mit „Command & Conquer“ einen Namen machte, hatten die Entwickler mit einigen Rollenspielen auf Basis des AD&D-Regelwerks schon Erfahrung gemacht. Dazu zählen auch die beiden für SSI (Strategic Simulations, Inc.) entwickelten Teile von „Eye oft he Beholder“. Im Jahr 1993 wagten sie dann mit Lands of Lore ein eigenes Rollenspiel, das deutliche Ähnlichkeit mit den beiden „Dungeon-Crawlern“ aufweist. Auch ich hatte die drei Spiele damals auf meinem ersten 486er-PC verschlungen, seit dem aber nicht mehr angefasst. Und nun krame ich nach über 25 Jahren das hochbetagte „Lands of Lore“ wieder hervor. Ob das was wird?
Lands of Lore – historische Hatz durch Verliese und Labyrinthe (1993)
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Dirk am 17. Februar 2019
„Das ist Punsch, du dusselige Kuh! … Punsch, Punsch, Punsch!“ – einer von Alfred Tetzlaffs bekanntesten Wutausbrüchen, die jedes Jahr mit traditioneller Wiederholung der Silvesterfolge von Ein Herz und eine Seele ausgestrahlt werden. Und nach über vierzig Jahren noch immer für Lacher sorgen. Daneben gibt es mit der Rosenmontagsfolge und dem „Besuch aus der Ostzone“ zum 3. Oktober zwei weitere Folgen, die regelmäßig wiederholt werden. Will man auch die restlichen 24 Episoden der von 1973 bis 1976 produzierten Fernsehserie noch einmal erleben, bietet sich der Kauf der DVD-Komplettbox an, um die volle Dröhnung Siebziger durch eine der ungewöhnlichsten deutschen Fernsehserien zu erfahren. Ein ungehobeltes Stück Fernsehgeschichte, das heute in dieser Form kaum noch machbar wäre. Und viel mehr verdient als ein paar über das Jahr verteilte Wiederholungen.
Ein Herz und eine Seele – TV-Geschichte aus den Siebzigern
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Dirk am 23. Dezember 2018
Weihnachten steht vor der Tür und in den Kirchen ist es voller als sonst. Nicht nur mit beitragspflichtigen Kirchenmitgliedern, auch mit Konfessionslosen, von denen um die acht Prozent zur Weihnachtszeit in eine Kirche pilgern. Das wären gut zweieinhalb Millionen Deutsche, die trotz fehlender Kirchenzugehörigkeit für sich selber oder der Kinder wegen in der weihnachtlichen Jahreszeit etwas Kirchenflair atmen wollen. Dabei stehen viele Kirchen außerhalb der Gebetszeiten das ganze Jahr für jedermann offen, nur verirrt sich außer Touristen selten jemand, dem es primär um den Ort und weniger um die Institution geht. Zeit, eine Lanze zu brechen für die betagten Relikte unserer abendländischen Kultur.
Faszination alte Kirche (Mainzer Dom)
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Dirk am 24. November 2018
Neue Marotten fallen einem meist spät auf. Und dann wundert man sich, wie sich das eigene Verhalten in den letzten Jahren schleichend verändern konnte, ohne dass man es selber richtig mitbekam. So stolperte ich vor kurzem darüber, dass ich schon lange kein Bargeld mehr nutze. Oder besser gesagt, fast kein Bargeld. Der Euro für den Einkaufswagen ist das letzte Relikt in meinem Portemonnaie, das von längst vergangener Zeit zeugt. Wenn möglich, zahle ich mit Kreditkarte. Ist halt praktisch und bläht die Geldbörse nicht so auf wie Bargeld. Außerdem weiß man bei Scheinen nie, welcher Schmierlappen das Ding vorher in den Händen hielt. Da stellt sich provokant die Frage, ob eine klassische Geldbörse überhaupt noch sinnvoll ist?
1000 DM Schein (1964) – Abbildung von Johannes Scheyring (†1516)
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Dirk am 29. Oktober 2018
Festliche Brauchtümer wie Umzüge und Prozessionen sind eigentlich nicht so mein Fall. In meinem rheinhessischen Exil habe ich nur ein einziges Mal den Mainzer Rosenmontagszug mitgemacht, der ja zum Pflichtprogramm der Ansässigen gehört. Dabei zählen Paraden, Aufmärsche und Prozessionen seit gut 1000 Jahren zu den deutschen Bräuchen und sind fest im Kulturgut verwurzelt. Beim Besuch meiner Heimatstadt im Oktober fiel mir auf, dass ich den Bremer Freimarktsumzug seit 1993 nicht mehr besucht hatte. Als Kind war ich regelmäßig dort. Um nicht ganz als Kulturbanause dazustehen, beschloss ich, dieses Jahr mal wieder hinzugehen und Eindrücke zu sammeln.
Freimarkt und Freimarktsumzug (2018)
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Dirk am 26. August 2018
Ich erinnere mich noch gut an den Frühherbst vor 20 Jahren. Hatte in diesen jungen Jahren beschlossen, für ein Jahr oder länger mal auszusteigen und die üblichen Zwänge deutscher Gesellschafts- und Erwerbspflicht beiseite zu legen. Der Entschluss dazu kam ein paar Wochen vorher in Paris, abends beim Spazierengehen durch La Défense, in einem Moment der Klarheit – ähnlich dem von Jules Winnfield in „Pulp Fiction“. So beschloss ich also, eine Zeit lang „wie Caine in Kung Fu von Ort zu Ort zu gehen“ und „Penner“ zu werden. Das finanzielle Polster war vorhanden, es fehlte nur noch ein passendes Rollenspiel zum Abdriften in fremde Welten. Das stolperte mir mit Might and Magic VI eher zufällig über den Weg. Es war mein erstes Spiel dieser Reihe, und es katapultierte sich wie kein anderes in die Ruhmeshalle meiner Lieblingsspiele. Hatte es doch viele Qualitäten, die man heutzutage bei Spielen nur noch sehr selten findet. Also zurück nach Enroth, um das „Mandat des Himmels“ wieder herzustellen.
Might and Magic VI – The Mandate of Heaven (1998)
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Dirk am 13. Januar 2018
Gene Roddenberry konzipierte in den Sechzigern Star Trek, hierzulande ausgestrahlt als Raumschiff Enterprise. Die Science-Fiction-Fernsehserie um Kirk, Spock, McCoy und Konsorten, die den Weltraum im 23. Jahrhundert erforschen, erlangte schnell Kultstatus und hat noch heute ihre Fans. Im Gegensatz zu vielen anderen Zukunftsvisionen wurde hier eine humanistisch geprägte Utopie erschaffen. Soziale, wirtschaftliche und Umweltprobleme sind auf der Erde überwunden, Geld ist abgeschafft und in der Vereinten Föderation der Planeten widmet man sich der Erforschung unbekannter Orte in unserer Galaxis. Basierend auf Roddenberrys Makrokosmos erschienen später weitere Ableger. Einer davon ist Star Trek: Deep Space Nine (1993 bis 1999), dem dieser Rückblick gewidmet ist.
Star Trek: Deep Space Nine (1993-1999)
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Dirk am 18. November 2017
»Sonnt sich die Katz im Februar, muss sie im März zum Ofen gar.« Mit solchen Weisheiten, die von Generation zu Generation weitererzählt wurden, haben sich unsere Vorfahren subjektiv empfundene und auf Erfahrung basierende Wetterzusammenhänge gegenseitig mitgeteilt. Allgegenwärtigen Zugriff auf die Meteorologie (Lehre der chemischen und physikalischen Vorgänge in der Atmosphäre) und dessen Abfallprodukt, dem Wetterbericht, hatte man noch nicht. Das war manchmal unpraktisch, z. B. für die Landwirtschaft. Oder wenn eine Reise kurz bevor stand und man die passende Kleidung auswählen musste. So musste man sich halt auf Gespür und Glück verlassen. Heute reicht ein Blick ins Internet und man erfährt das Wetter der kommenden Tage. Und wenn man es nicht wissen will, dann erfährt man es trotzdem. Zeit für eine Betrachtung dieses heiter bis wolkigen Kuriosums.
Wetterbericht – Landplage der Gegenwart
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Dirk am 1. Oktober 2017
In den Achtzigern gab es etwas Verlockendes, das wie ein Magnet an öffentlichen Plätzen wie Gaststätten, Kinos, Imbissbuden und Supermärkten herumlungerte. Spielen gegen Geldweinwurf – die Zeit der Arcade-Automaten. Hat man die Kindheit in den frühen Achtzigern verbracht, erinnert man sich vielleicht noch, welche Leuchtkraft die frühen Automaten und Spielekonsolen auf Kinderaugen ausübten. Zu der Zeit gab es in neben Atari 2600 und ColecoVision eigentlich nur ein paar Nischenprodukte sowie den Intellivision von Mattel. Dieses braune Ding mit den seltsamen Controllern stand auch daheim im Wohnzimmer als meine erste Videospiel-Konsole. Aber so richtig geflasht haben mich die Automaten. Einziges Problem: Man musste zum Spielen ständig eine D-Mark nachwerfen.
Arcade-Automaten von damals (Mortal Kombat 2 und 1942)
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Dirk am 18. Dezember 2016
Die Welt in fünfzig oder hundert Jahren. Dieses Thema hat Generationen beschäftigt und jede Epoche hatte ihre eigenen Ideen und Vorstellungen, wie die Welt der Zukunft ausschauen könnte. Im letzten Jahrhundert stellte man sich schwebende Stadtbahnen, Urlaub auf dem Mond, tragbare Fernsprechapparate und blecherne Haushalts-Roboter vor. Und gerade im technischen Bereich hat sich tatsächlich vieles realisiert. Über das Internet visionierte Mark Twain bereits 1898, und Stanislav Lem hatte 1961 das E-Book als digitale Variante eines Buches vor Augen. Allerdings bringt unsere Zeit auch Phänomene mit sich, die kaum jemand in früherer Zeit auf dem Schirm hatte. Dinge, auf die unsere Nachfolger in hundert Jahren womöglich kopfschüttelnd oder schmunzelnd zurückblicken. Eines dieser Phänomene ist Datenmüll. Und damit ist viel mehr als die Festplatte mit Schmuddelbildern und Trojanern gemeint.
Willkommen im Zeitalter des Datenmülls
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